Abyss von Dovpo X SuicideMods - Kann das was?

Abyss von Dovpo X SuicideMods - Kann das was?

Dovpo Abyss

Einleitung und Übersicht

Mit dem Abyss AIO Kit, welches aus einer Zusammenarbeit von Dovpo und SuicideMods entstanden ist, halte ich ein Gerät in Händen, welches mehr als nur unterschiedliche Dampfbedürfnisse abdecken soll. Dank verschiedener Bridges für namhafte Coil Hersteller wird auch echte Langlebigkeit versprochen. Kann das Abyss AIO Kit diese Versprechen zufriedenstellend einlösen? Wie steht es mit Preis/Leistung? Nun, natürlich darf das Abyss AIO Kit nicht einfach auf den Preis reduziert werden. Einerseits haben wir hier ein Gerät, welches eben mehrere Welten unter einer Decke vereint. Andererseits kann z.B. eine Caliburn G auf der Materialebene nicht mit dem Abyss AIO Kit verglichen werden.

Ich möchte im Folgenden untersuchen, wie sehr sich ein Kauf lohnt, ob es Kritikpunkte gibt, welches die Vorteile sind und wie das Abyss AIO Kit, basierend auf unterschiedlichen Kriterien, optimal genutzt werden kann. Doch dazu mehr im Fazit.

Lieferumfang und Zubehör


In der Packung enthalten sind:


Separat erhältlich:

 

Nicht nur scheint der Lieferumfang gewaltig, man kann sofort mit Nautilus Coils loslegen und diese finden sich nun wirklich an jeder Ecke. Es ist auch eine ganze Fülle an Zubehör erhältlich, welches wir im Folgenden auf den Prüfstand stellen möchten. Doch beginnen wir zunächst mit der Standard Ausführung.

 

Test Standard Ausführung

Nautilus Bridge

Ich teste die Nautilus Bridge mit der 0.7Ω Mesh Coil von Aspire. Diese Coil möchte ich mit einem restriktiven DL Zug dampfen, gehe bei der empfohlenen Watt Einstellung von 20-25 W also eher an die obere Grenze. Die Nautilus Coil wird ganz einfach zwischen die beiden Bridge-Teile geschraubt und diese dann innerhalb des Tanks platziert, heisst also, man muss den Tank (der nur von O-Ringen zusammengehalten wird) zuerst auseinandernehmen. Vorsichtig lösen, damit das Glas nicht in die Brüche geht.

Das Ganze teste ich mit dem guten Erdbeer-Banane-Bubblegum von Okay Orange.

Coil eingesetzt, Tank befüllt und eingebaut. Nach der obligaten Wartezeit (man soll der Coil ja Zeit geben, sich mit Liquid anzureichern) drücke ich auf den Knopf.

Das sanfte Rauschen, welches der Nautilus Meshcoil eigen ist, wird von einem herrlichen Geschmack des obengenannten Liquids begleitet. Das einzige was mich bereits beim ersten Zug stört, ist das Mundstück der Abyss. Es ist dermassen kurzgehalten, dass es ohne die sogenannten «Chicken Lips» schier unmöglich ist, komfortabel daran zu ziehen. Glücklicherweise ist der Mundstückadapter jedoch 510-kompatibel, so kann ich mein Vapeonly Driptip mal wieder zum Einsatz bringen. Der Unterschied ist wie Tag und Nacht!

Ich würde sagen, die Nautilus Bridge hat den Test bestanden. Das kurze Driptip ist Geschmackssache, hat jedoch mit der Bridge nichts zu tun.

Der Geschmack ist top, Nautilus Coils halt.

 

21700 vs. 18650

In Sachen Akku bin ich in der jüngsten Zeit etwas voreingenommen. Single Battery-Mods werden von mir eigentlich nur noch gekauft, wenn sie mit 21700 Akkus kompatibel sind. Ausgenommen davon natürlich, wenn ich das Gerät ausschliesslich für MTL nutze. Denn dann reicht eine 18650 auch für den fleissigsten Dampfer mehrere Tage. Umso spannender ist die Tatsache, dass die Dovpo Abyss dem Benutzer die Wahl lässt. entsprechendes Zubehör für den Umbau liegt ja dem Lieferumfang bereits bei. Da ich das Gerät auch im DL-Bereich testen will, ändere ich das Setup augenblicklich in den 21700 Modus. Dafür brauche ich nur den Batteriedeckel wechseln und die Metallröhre, in welcher die Akku eingelegt wird, zu entfernen. Diese ist nur mit einem O-Ring gesichert und kann ganz einfach herausgedreht werden. Zum Umbaukit gehört auch eine Kunststoffabdeckung, damit die Akku nicht durch äussere Einflüsse beschädigt werden kann (siehe vorhergehende Bilder).

 

Test optionales Zubehör (Tubes, Bridges, SBS Kit)

Tubes

Bauen wir das Kit zurück zum 18650 Betrieb, da wir als nächstes die Caliburn G Bridge testen und dafür benötigen wir definitiv keine 21700er Akku. Im Folgenden nun also die Fotos, wie das 1. mit der herkömmlichen Metalltube aussieht und ausserdem die beiden optionalen Tubes aus Kunststoff.

Metalltube (original)        Kunststoff (hell)             Kunststoff (dunkel)

               

Was sofort auffällt: die dunkle und die helle Tube sind farblich jetzt nicht soo deutlich zu unterscheiden, jedenfalls nicht, bei einer Akku mit dem originalen grünen Wrap einer Sony Akku.
Auffallend ist jedoch, dass sich das Gesamtgewicht mit den Kunststofftubes merklich reduziert. Da die Abyss im Grossen und Ganzen kein Fliegengewicht ist, kann das für den einen oder anderen Benutzer ein entscheidender Kaufgrund sein.

Caliburn G Bridge

Auf diese Bridge war ich besonders neugierig. Die Caliburn G war für mich persönlich eine Veröffentlichung, der ich gespannt entgegensah, war ihre Vorgängerin immerhin jahrelanger Bestseller im Bereich der nachfüllbaren Podsticks. Wenn wir nun also mit der Abyss dieselben Coils benutzen können, was kann da schiefgehen?

Ich benutze die 1.0Ω Coils, denn mein Ziel ist es, die MTL Kapazitäten dieses Geräts auf die Probe zu stellen. Als Driptip verwende ich hier dasjenige vom Berserker 1.5, da es nicht nur etwas länger als das Original ist, sondern auch noch irgendwie hübsch rüberkommt:

Die Nautilus Bridge teste ich mit dem guten Van & Illa von Azhad’s Elixirs. Eine verführerische Kombi von Vanille und Virginia Tabak.

Geschmacklich pendle ich mich dann nach einigen Versuchen bei 13.5 Watt ein. Hier kommt die Balance zwischen Vanille und Tabak optimal zum Vorschein und es ist ein absoluter Hochgenuss! Die Airflow habe ich komplett geschlossen, dennoch -und dies ist mein Kritikpunkt- habe ich noch immer einen «relativ» offenen MTL Zug. Natürlich ist das sehr subjektiv, aber ich mag bei MTL nun mal die gute alte «Golfball durch Gartenschlauch»-Zugtechnik. Ich denke mit weniger Luft, hätte ich die Leistung auch bei 10W belassen können. Dadurch wird die Caliburn G Bridge zwar nicht schlecht, aber für meinen Geschmack zu offen, um ein Dauergast auf meiner Abyss zu werden.

Exkurs: Die Ether Bridge RBA (Selbstwickel Einheit) kommt mit mehreren Luftschrauben, wodurch die Airflow nochmal merklich reduziert werden soll. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass dies den entscheidenden Unterschied machen könnte. Doch dazu später mehr.

PNP/GTX Bridge

Für diese Bridge verwende ich die 0.2Ω GTX Coils (45-60W). Ich möchte herausfinden, wo die DL-Qualitäten dieses Setups liegen. Dazu verwende ich Chocolate Shake von Moreish Puff. Zudem nehme ich für einen etwas cooleren Look, das dunkle Ersatzglas.

Aus optischen Gründen verwende ich initial dasselbe Berserker Driptip, wechsle später aber zu einem Crown3 510er Driptip, da diese eine etwas weitere Öffnung haben und dadurch einen offeneren Zug bieten. Im Grunde passt ja jedes 510er Driptip in dieses Gerät.

Die Coil befeuere ich an der unteren Grenze mit 45W und bin sofort von der Fülle des Geschmacks begeistert. Das Liquid kommt geschmacklich wie die Schoko-Popcorn, die wir früher stets auf der Schulreise dabei hatten. Herrlich. Der DL-Zug ist dank der breiten Airflow Einstellmöglichkeiten perfekt auf meine Bedürfnisse angepasst. Ich bin der Meinung, dass Geschmacklich mit dieser Bridge das beste Ergebnis erzielt wird. Insbesondere, wenn man gerne DL dampft, wird einen diese Bridge zweifelsohne zufrieden stellen.

SBS Kit

Das SBS Kit besteht im Grunde aus 2 bzw. 3 Teilen: Einem 510-Adapter und einem Akkudeckel für je 18650 sowie 21700. Der 510-Adapter wird ganz einfach in die Fassung geschraubt, während der Akkudeckel den herkömmlichen ersetzt. Und somit erhalten wir das Folgende:

Ich entscheide mich für meinen heissgeliebten GT4 (2019er Edition). Dies ist seit ich ihn gekauft habe mein meist- und täglich genutzter Tank. Vom Durchmesser her bewegen wir uns aber am Limit: Beim Einschrauben streift die (minimal) hervorstehende Liquid- bzw. Airflowcontrol leicht am Gehäuse. Ist er erstmal drauf, passt das aber perfekt wie man sieht. Natürlich habe ich inzwischen wieder die 21700er Akku eingesetzt und den entsprechenden Akkuschutz seitlich angebracht.

Ja, was soll man sagen? Natürlich macht hier der GT4 die ganze Arbeit, aber wie sich das Gesamtpaket in der Hand anfühlt, wie es dem Auge schmeichelt und wie solide und wertig sich das in der Hand anfühlt, dies alleine ist für mich ein Kaufgrund. Einfach genial!

Jetzt sagt man sich vielleicht, hey…dafür kann ich mir auch die viel günstigere Mixx von Aspire gönnen, das ist auch eine SBS Mod. Und dann widerspreche ich auch gar nicht, denn auf diesem genialen Gerät thront seit Monaten mein Kayfun Prime als unangefochtener Herrscher. Doch, und da liegt der Hund begraben: ein Kaliber wie den GT4 kann ich dort nicht montieren. Und für eine 21700er Akku benötige ich dort ein extra Umbaukit, welches hier immer dabei ist.

Ether Bridge

In Sachen MTL war ich bisher nicht überwältigt von diesem System. Zwar ist der Geschmack Dank erstklassiger Coils stets hervorragend, doch schaffte es die Abyss nicht, mir die gewünschte Airflow-Einstellung anzubieten. Enter Stage: Ether RBA!

Diese Selbstwickel Einheit ist die direkte Adaption des von Kritikern und Konsumenten gleichermassen gelobten Ether RTA, ein Tank der sowohl MTL wie auch DL Freunde befriedigen konnte.
Um bei der Verwendung im Abyss allen Eventualitäten zu begegnen, erhält man im Set 4 verschieden Grosse Luftschrauben, wodurch das Einstellen der Airflow noch genauer und -zu meiner Freude- noch restriktiver- möglich wird.

Da ich also endlich ein wahres MTL-Feeling erleben will, verwende ich bei der Ether RBA die kleinste Luftschraube mit 0.8mm und eines der besten minzigen Liquids, dem Vape Sphere Blue. Mit dem bereits zuvor verwendeten Berserker Driptip bin ich durchaus zufrieden, also verwende ich dieses erneut.

Sofort wird klar: punkto Airflow werde ich hier glücklich! Dank der kleinen Luftschraube, die ich verwendete, habe ich einen angenehm strengen Zugwiderstand und der Geschmack, meine Damen und Herren vom Gesangsverein, kann sich absolut sehen lassen. Ich kann es kaum erwarten, mit diesem Setup auch noch ein feines NET Liquid von Azhad’s Elixiers zu dampfen!

Für die Wicklung verwendete ich eine MTL Alien Coil (Ni80, 0.84Ω) von Coilology mit der Super Sorb Watte. Dies sind zwei verlässliche Partner für all meine MTL Bedürfnisse und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass dies für mich die perfekteste Kombi beim Verwenden der Dovpo x SuicideMods Abyss darstellt.

 

Fazit

Müsste ich es in einer Rangliste Einordnen, sähe diese ungefähr so aus:

1. Abyss mit Ether Bridge
2. Abyss im SBS Modus
3. Abyss mit GTX/PNP Bridge
4. Abyss mit Nautilus Bridge
5. Abyss mit Caliburn G Bridge

Alles in Allem bin ich mit der Abyss von Dovpo x SuicideMods mehr als zufrieden. In dieser Preisklasse ein hochwertig gefertigtes Teil zu erhalten, welches ich auf unzählige Arten geniessen kann, ist schon bemerkenswert. Der Geschmack ist hervorragend und die Vielseitigkeit dank umfangreichem Zubehör ist ebenfalls ein grosses Plus. Man kann sich aussuchen mit welcher Bridge man das Gerät benutzen will, sofern man mit der Nautilus Bridge nicht glücklich wird. Als absoluten Pflichtkauf betrachte ich jedoch das SBS Kit, denn dann wird aus dem All-in-One Kit eine hochwertige SBS Mod die alles in ihrer Preisklasse Liegende nach Hause schickt. Einziger Kritikpunkt: Die Airflow. Wenn ich eine Airflow habe, die von einer Seite des Geräts bis zur anderen reicht, dann erwarte ich, dass der Zug bei nahezu geschlossener Airflow nicht nur streng, sondern sehr streng wird. Dies wurde leider nicht erreicht und man kann froh sein, dass SuicideMods dies ähnlich sieht und uns mit der Ether RBA eine optimale Lösung für anspruchsvolle MTL Dampfer offeriert.

Ist das MTL Setup mit der Ether RBA besser als ein Kayfun? Kaum. Ist es ein valabler Ersatz? Definitiv.

Somit ändert dies an meiner Kaufempfehlung nichts: Wer ein hochwertiges AIO-Kit möchte, welches nicht nur ausbaufähig, sondern auch wandelbar ist, der kommt an der Abyss von Dovpo x SuicideMods nicht vorbei!


8/10 Dampfwölkchen

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